Geschichte und Wappen

Geschichte unserer Gemeinde

Die ersten Anfänge reichen weit zurück. Im Zeitalter der Christianisierung wurde von Weihenstephan aus die St. Martinskirche als Seelsorgskirche für die Bewohner des unteren Ampertales errichtet. Die so entstandene Ansiedlung nannte man einfach Kirchdorf.
Als ältester Ort unserer Gemeinde wird Nörting im Jahre 788 unter dem Freisinger Bischof Atto (783–811) urkundlich erwähnt, der Nachbarort Helfenbrunn taucht 813 das erste Mal in Urkunden auf.
Im Jahre 1123 wird Kirchdorf erstmals im Zusammenhang mit einem gleichnamigen Adelsgeschlecht urkundlich aufgeführt, das 1423 ausstirbt. Die Pfarrei wird 1357 dem Prämonstratenserkloster Neustift inkorporiert.
Bereits 1710 gab es in Kirchdorf eine Pfarrschule, die von Kindern aus einem großen Umkreis besucht wurde.
Kirchdorf wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 eine selbständige politische Gemeinde.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Einwohnerzahl des Ortes durch die Aufnahme von Heimatvertriebenen stark an.
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1.1.1972 Gebietsteile der aufgelösten Gemeinden Tünzhausen (der Gemeindeteil Schnotting) und Wippenhausen (Wippenhausen selbst mit Burghausen) eingegliedert.
Am 12.3.1979 wurde der Name der Gemeinde Kirchdorf amtlich in Kirchdorf an der Amper geändert.

Gemeindewappen

Der Kirchdorfer Gemeinderat beschloss am 3.4.1979 die Annahme eines Gemeindewappens. Es stellt laut der offiziellen Beschreibung „über silbernen Wellenbalken in Rot zwei aufrechte, abgewendete goldene Hirschstangen, darüber ein aufrechter silberner Schlüssel mit gegabeltem Bart“ dar.
Der silberne Wellenbalken deutet auf die Lage der Gemeinde an der Amper hin. Die zwei Hirschstangen sollen auf das Wappen des adeligen Geschlechts von Kirchdorf zurückgehen.
Die kleine Pfarrei wurde 1357 dem Kloster Neustift vermacht. An diese enge Verwandtschaft erinnert der silberne Schlüssel mit dem gegabelten Bart. Dieser weist auf die Apostelfürsten Petrus und Paulus hin. Sie waren die Kirchenpatrone des Freisinger Klosters Neustift, das von 1706 bis 1708 die heutige Kirchdorfer Kirche erbaute.
Die Verwendung des heraldischen Wellenbalken-Symbols geschieht im Falle des Kirchdorfer Gemeindewappens übrigens nicht „typisch“. Normalerweise wird der Balken nur eingesetzt, wenn im Gemeindenamen selbst „Bach“ oder „Fluss“ vorkommt. Hier soll er die Lage des Ortes im Ampertal unterstreichen.
Die ebenfalls offizielle Gemeindefahne zeigt zwei Streifen in der Farbenfolge Gelb-Rot und kann mit aufgelegtem Wappen geführt werden.